Achtung Totalschaden!

Jeder will für sein geliebtes Motorrad nur das beste. Daher hat sich die 1000PS.at Redaktion mit MB Bike Performance Chef Martin Bauer zusammengetan, um kurz und knackig die fünf wichtigsten Punkte zu definieren, die neben der Prüfung des Motorölstandes von jedem Fahrer selbst regelmäßig durchgeführt werden können und so das Bike in Schuss halten.

  1. Bremsleitungen: Über die Wichtigkeit funktionierender Bremsen brauchen wir wohl nicht argumentieren. Daher speziell bei älteren Fahrzeugen zumindest zu Saisonbeginn die Bremsleitungen biegen und belasten, um eventuelle Risse und poröse Stellen zu entdecken.
    Das trifft in erster Linie auf Gummileitungen zu, bei Stahlflexleitungen auf die knickfreie Verlegung achten (Stichwort Lenkeinschlag).
    Anschlüsse, Bremsscheiben sowie Bremsbeläge gehören ebenso optisch überprüft, bevor man zu guter letzt in die Eisen greift und den Druckpunkt testet. Dieser sollte definitiv vor dem berühren der Lenkergriffe einen satten Druckpunkt aufbauen.
    Wie immer wenn es um das Thema Bremsen geht: Bei Unklarheiten oder Bedenken Fachwerkstatt aufsuchen!
  2. Kette: Speziell bei großvolumigen Bikes ist dieses Bauteil stark belastet und gehört regelmäßig gereinigt und dann auf leichtgängige Glieder sowie die Unversehrtheit der Nieten und Kettenglieder geprüft.
    Vor dem wieder einfetten noch die Spannung der Kette laut Handbuch einstellen und schon kann hochwertiges Kettenfett aufgetragen werden.
    Diesen Punkt regelmäßig wiederholen, speziell nach Fahrten im Regen verschwindet das Fett rasch von der Kette.
  3. Radlager: Diese unterschätzten Bauteile führen die Räder und werden geprüft, indem man die Räder mittels Motorradheber (oder eines kräftigen Gehilfen und des Seitenständers) vom Boden abhebt und dann mit zwei Händen seitlich zu kippen versucht.
    Hier darf kein Spiel spürbar sein. Fühlt man welches, ab in die Werkstatt zum Austauschen, da Radlager nicht nachgestellt werden können.
    Ebenfalls geprüft gehört das Lenkkopflager. Die gute Nachricht hier: Dieses kann nachgestellt werden. Je nach Vorliebe kann es generell mehr oder weniger straff gefahren werden. Zu locker sollte es jedoch nicht sein, da das Motorrad sonst zum pendeln neigt, was in gefährlichen Situationen enden kann.
  4. Fahrwerk: Wenn bei der optischen Kontrolle der Gleitrohre oder der Kolbenstange bereits Öl- oder Schmutzränder sichtbar sind, kann man davon ausgehen, dass  die Dichtringe auszutauschen sind.
    Generell sollte zirka alle 15.000 km oder zwei Jahre ein Fahrwerksservice durchgeführt werden, da so wie auch der Motor das Fahrwerk permanenter Reibung unterliegt und sich dadurch Partikel lösen und das Öl verschmutzen, sowie die Gleitbuchsen verschleißen.
    Im Zuge des Service ist speziell bei nicht verstellbaren Fahrwerken zu überlegen, ob man aufgrund Fahrergewicht, Soziusbetrieb oder spezieller Einsatzgebiete das Setting anpasst. Dies macht einen riesen Unterschied und das Motorrad fühlt sich nicht nur wieder wie neu an, sondern passt perfekt zum Fahrer und dessen Einsatzgebiet.
  5. Beleuchtung: In Zeiten von LED ist der Ausfall von einzelnen Leuchtmitteln schon selten geworden, dennoch sollte man den Punkt nicht vergessen und alle Lichter auf Funktion prüfen.
    Speziell Bremslichter sind anfällig, da die Schalter zur Betätigung nach einiger Zeit verschleißen und festhängen.

Mit diesen fünf Basics bewahrt man sein Bike ohne viel Aufwand vor gröberem Schaden und hat lange Freude daran.

Sollte bei der Überprüfung etwas aufgetaucht sein, oder Sie wollen dem guten Stück wieder mal ein Service gönnen, kontaktieren Sie bitte das Team um MB Bike Performance unter office@bikeperformance.at oder www.bikeperformance.at