Teil 2: Wie funktioniert ein motoGP Bike?

Teil 2 der motoGP Technikserie ist da und beginnt mit etwas, dass auch die Besitzer halbwegs neuer Motorräder kennen: Der Platz am Lenker wird immer weniger, da eine Vielzahl an Knöpfen den vorhandenen Platz einnehmen.
Laut Martin Bauer wird das auch nicht weniger werden, wenn auch automatisierte Verstellrythmiken helfen, den Fahrer zu entlasten.
Im Gegensatz zur Formel 1 ist noch immer relativ wenig Taktik im Spiel. Aber so lieben wir halt auch unseren Sport, der Fahrer entscheidet anstelle ausgefeilter Taktik.

Was immer wieder überraschend ist sind die Eigenschaften der motoGP Prototypenreifen. Diese Einheitsreifen haben nicht zwangsläufig wahnsinnig mehr Grip wie ein guter Serienslick, sondern der große Vorteil besteht darin, dass der Reifen die Performance über eine doch sehr lange GP Distanz von 45 Minuten halten kann und dabei konstant performt, ohne signifikant abzubauen.

Natürlich besteht die Schwierigkeit erstmal darin, diese von Martin liebevoll „Holzreifen“ genannten sehr harten Karkassen mit einem guten Setup zum arbeiten zu kriegen.

Diese Reifen haben ein sehr kleines Fenster wo sie perfekt arbeiten, liegt man da von der Temperatur auch nur ein klein wenig daneben, zerstören sie sich quasi selber.

Um die Reifen zu schonen, werden ganze Motorenkonzepte geändert. Vielen fachkundigen Lesern wird die Big Bang Zündreihenfolge sicher geläufig sein.
Hier gibt es keine homogene Leistungsabgabe, sondern es wird mit langen Pausen zwischen starken Leistungsschüben versucht, dem Reifen Pausen zu geben.

Apropos Motor: Bleibt der Verbrennungsmotor?
Freunde des kreischenden Klanges dürfen sich wohl freuen, Martin glaubt nicht, dass elektrische Konzepte in der motoGP Klasse aktuell Fuß fassen können, da sie aufgrund ihres Bauraumes an Motorrädern schwierig unterzubringen sind.

Man sieht auch aktuell an der motoE, dass Rennen die länger dauern wie 7-8 Runden unmöglich sind, was sich nicht mit der 45 Minuten Renndauer der Königsklasse vereinbaren lässt.

Woran man glauben kann ist der Umstieg auf alternative Treibstoffe, sofern diese umweltverträglich hergestellt werden können.

Viel zu lernen gibt es also im zweiten Teil der 1000PS Racelab Folge. Wir wünschen viel Spaß damit und sollte nun die Lust entstanden sein, sich von motoGP Starter Martin Bauer ein perfekt aufgebautes Rennstreckenbike bauen zu lassen, kontaktieren Sie bitte das Team von MB Bike Performance unter office@bikeperformance.at / www.Bikeperformance.at


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